Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA)

Was ist Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA)? Definition

Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) – auch Multi-Faktor-Authentisierung – ist ein Sicherheitsverfahren zur digitalen Identitätsprüfung. Der Zugriff auf ein System oder eine Anwendung wird mit dieser Authentifizierungsmethode nur gewährt, wenn mindestens zwei unterschiedliche Authentifizierungsfaktoren erfolgreich verifiziert wurden.

Typischerweise kombiniert MFA drei Merkmale:

  • Wissen (z. B. Passwort, PIN)

  • Besitz (z. B. Smartphone, Sicherheits-Token)

  • Inhärenz (z. B. Fingerabdruck, Gesichtserkennung)

Ein gestohlenes Passwort allein reicht dadurch nicht aus, um Zugriff zu erhalten. Erst die zusätzliche Verifizierung – etwa per Authenticator-App oder über ein Hardware-Gerät – stellt den erforderlichen Identitätsnachweis sicher.

Warum ist MFA wichtig?

Phishing-Angriffe, Identitätsdiebstahl und Datenpannen nehmen stetig zu. Viele Angriffe basieren auf kompromittierten Zugangsdaten. MFA bietet hier eine entscheidende Schutzschicht:

  • Verhindert unbefugten Zugriff selbst bei gestohlenem Kennwort

  • Sichert Systeme wie Active Directory, Cloud-Dienste oder soziale Netzwerke

  • Unterstützt die Einhaltung von Standards und Vorgaben (z. B. DSGVO, ISO 27001, NIS-2, DORA)

MFA stärkt die Verwaltung sensibler Ressourcen, schützt die Konten der Benutzer und erhöht das Vertrauen von Kunden und Partnern.

Wie funktioniert MFA?

MFA erweitert den klassischen Login-Prozess: Nach Eingabe von Benutzername und Passwort folgt mindestens ein weiterer Authentifizierungsfaktor, zum Beispiel:

  • Einmalpasswort (OTP) per App oder SMS

  • Push-Bestätigung am Smartphone

  • Biometrischer Scan oder Hardware-Token

Diese Verfahren werden in Echtzeit überprüft. Ohne den zusätzlichen Faktor ist der Zugriff selbst bei geleakten Zugangsdaten nicht möglich.

Gängige Authentifizierungsmethoden im Überblick

Moderne MFA-Lösungen bieten flexible Verfahren – je nach Risiko und Anwendungskontext:

  • Authenticator-Apps (z. B. Microsoft Authenticator)

  • OTP-Codes via E-Mail oder SMS

  • Push-Benachrichtigungen

  • Biometrie (z. B. Fingerabdruck, Gesicht)

  • Hardware-Token

  • Sicherheitsfragen (eingeschränkt empfohlen)

Sinnvoll ist die Kombination mehrerer Methoden, deren Einsatz sich durch definierte Regeln (z. B. abhängig von Standort, Gerät oder Risiko) automatisiert steuern lässt.

Unterschiede zur Zwei-Faktor-Authentifizierung

Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) ist eine spezielle Form von MFA, bei der genau zwei unterschiedliche Faktoren – etwa Passwort und Einmalcode – verwendet werden.

MFA geht darüber hinaus: Sie erlaubt den Einsatz von zwei oder mehr Faktoren und bietet damit ein höheres Sicherheitsniveau. Adaptive MFA passt die eingesetzten Faktoren zudem dynamisch an – abhängig von Kontext, Gerät, Standort oder Risiko.

Unternehmen nutzen MFA insbesondere im Identity and Access Management (IAM), um unbefugten Zugriff effektiv zu verhindern.

Multi-Faktor-Authentifizierung im Cloud-Umfeld

Mit der zunehmenden Nutzung von Cloud-Diensten wird MFA unverzichtbar. Der Zugriff auf Daten und Anwendungen erfolgt heute ortsunabhängig – über Webbrowser, mobile Geräte oder APIs. Das erhöht das Risiko unbefugter Zugriffe und Sicherheitsverletzungen erheblich.

Gerade SaaS-Lösungen wie Microsoft 365, Google Workspace oder Salesforce verlangen mehr als ein Passwort. Ein erfolgreicher Login durch Dritte kann gravierende Datenschutzverstöße verursachen.

Vorteile von MFA in der Cloud:

  • Schutz vor Account-Übernahmen bei externem Zugriff

  • Absicherung von APIs und automatisierten Schnittstellen

  • Skalierbarkeit – unabhängig von Ort oder Endgerät

  • Zentrale Verwaltung über Cloud-IAM-Systeme

  • Nachvollziehbarkeit durch Audit-Logs (z. B. DORA, BAIT)

Die meisten Cloud-Plattformen unterstützen MFA bereits standardmäßig – oft in Kombination mit Single Sign-On (SSO) oder Conditional Access.

Sichere Authentifizierung einfach umsetzen – mit FTAPI

Setzen Sie auf eine Plattform mit integrierter Zwei-Faktor-Authentifizierung und SSO via SAML – für maximale Sicherheit und minimalen Verwaltungsaufwand.

Benutzerfreundlichkeit und Akzeptanz

MFA gilt manchmal als unbequem – zusätzliche Verifizierungsschritte können Frustration oder Mehraufwand verursachen. Doch eine klug umgesetzte Lösung steigert Sicherheit, ohne die Nutzerfreundlichkeit zu beeinträchtigen.

Moderne MFA-Konzepte setzen auf:

  • Gerätebindung und Push-Bestätigung

  • Single Sign-On mit MFA nur beim initialen Zugriff

  • Biometrie für besonders reibungslose Abläufe

  • Adaptive MFA mit dynamischer Risikobewertung

So lässt sich MFA sicher, effizient und nutzerfreundlich in den Arbeitsalltag integrieren.

Herausforderungen und Grenzen der Multi-Faktor-Authentifizierung

Trotz aller Sicherheitsvorteile bringt MFA verschiedene Herausforderungen mit sich:

  1. Nutzerfreundlichkeit und Akzeptanz: Zusätzliche Verifizierungsschritte wirken auf manche Nutzer als Hürde – vor allem bei geringer IT-Affinität. Ohne gutes Design steigt der Supportaufwand, im schlimmsten Fall werden Sicherheitsmechanismen umgangen. Komfortable Verfahren wie Push-Benachrichtigungen oder biometrische Authentifizierung verbessern die Akzeptanz.

  2. Technische Integration: Die Anbindung an bestehende Systeme (z. B. IAM, SSO) kann aufwendig sein – besonders bei älteren Anwendungen oder heterogenen IT-Landschaften. Individuelle Anpassungen und Schnittstellenkonfigurationen sind oft notwendig.

  3. Kosten: MFA verursacht initiale Investitionen für Lizenzen, Hardware oder Schulungen. Auch laufende Aufwände für Wartung und Support müssen berücksichtigt werden. Für kleinere Unternehmen kann das eine Hürde darstellen.

  4. Administration: Geht ein Authentifizierungsgerät verloren oder funktioniert nicht mehr, muss der Zugriff schnell wiederhergestellt werden. Dazu braucht es klare Prozesse für Ersatzgeräte, temporäre Freischaltungen und regelmäßige Sicherheitsprüfungen.

MFA und FTAPI

FTAPI bietet eine integrierte Zwei-Faktor-Authentifizierung mit verschiedenen Methoden – etwa SMS-TAN, Authenticator-Apps (TOTP) oder Einmalcodes per E-Mail. Die Aktivierung erfolgt einfach und benutzerfreundlich, z. B. per QR-Code oder manueller Eingabe.

Darüber hinaus unterstützt die FTAPI Plattform die Anbindung über Single Sign-On via SAML 2.0. Unternehmen können damit Identitätsanbieter wie Microsoft Entra ID (Azure AD), ADFS, Keycloak oder Google Workspace integrieren. In Kombination mit 2FA entsteht ein hohes Sicherheitsniveau bei gleichzeitig reduziertem Verwaltungsaufwand.

Weitere Funktionen wie die doppelt authentifizierte Registrierung sowie granulare Richtlinien für Gruppen und Authentifizierungsvorgaben machen FTAPI zu einer flexiblen Ergänzung bestehender Sicherheitsinfrastrukturen – ohne zusätzlichen Integrationsaufwand auf Nutzerseite.